Am IAA-Luncheon vom 2. Februar 2018 referierte Pascal Jenny, Kurdirektor von Arosa Tourismus, über die Herausforderungen in der Tourismusbranche und präsentierte die innovativen Lösungen, die Arosa als Ferienregion entwickelt hat.
Denn: ohne Innovation und verändertes Denken ist ein Turnaround nicht möglich. Die Abhängigkeit vom – an vielen Orten nach wie vor erfolgreichen – Wintergeschäft muss durch Vernetzung und Saison-übergreifende Strategien reduziert werden. Die Ferienregion Arosa lebt kreative Lösungsansätze seit vielen Jahren und gilt als modernes „Gallier-Dorf“ im Schweizer Tourismus: Eigenwillig und anders in der Produkt- und Inhaltsgestaltung, aber sehr offen und fortschrittlich im Bereich Kooperationen – dies weit über die Tourismusbranche hinaus.
Der alpine Tourismus ist weltweit gefordert. Gerade auf der Hochpreisinsel Schweiz gilt es mehr denn je mit neuen Modellen den (alpinen) Tourismus zu beleben.
Obwohl die Tourismusbranche insgesamt wächst, stagniert der alpine Raum. Die Aufenthaltsdauer der Gäste nimmt ab. So waren es vor 25 Jahren noch 10 Nächste pro Gast in einem alpinen Ort, heute sind es im Kanton Graubünden noch durchschnittlich 2,3 Nächte. Der Betriebsökonom Pascal Jenny ist seit 2008 Tourismus Direktor in Arosa und hat mit der neuen Strategie „Wir sehen uns nicht als Tourismusorganisation, sondern als Eventorganisation“ bereits viele innovative Ideen umgesetzt. Dazu zählt unter anderem die bereits Europaweit bekannte Schneefussballweltmeisterschaft, die seit 7 Jahren stattfindet. Mit dem Humorfestival, das seit 26 Jahren existiert und konstant weiterentwickelt wurde, hat sich Arosa einen Namen gemacht. Das Festival lockt jährlich 20’000 Besucher in das Skigebiet.
Wertschöpfung mit dem alpinen Bergsommer steigern? Utopie oder Chance?
Pascal Jenny weiss, dass es nicht mehr reicht, als Bergregion nur im Winter Umsätze zu generieren. Auch im Sommer braucht der alpine Tourismus Attraktionen. Mit dem geplanten Bärenland Arosa, das im Sommer 2018 eröffnet wird, soll in Arosa künftig auch im Sommer viel geboten werden.